13.10.2020

Weltrekord: 650m2 Grosse Clt-platte

Im österreichischen Tirol entsteht zurzeit ein Holzbau mit einer 650m2 grossen Brettsperrholzplatte. Das ist Weltrekord!

Der Prozess

TS3 verbindet Holzbauteile stirnseitig. Das galt über Jahrzehnte als unmöglich. Zehn Jahre Forschung von Timbatec, zusammen mit der ETH Zürich und der Berner Fachhochschule waren nötig, um die Lösung zu finden: Ein Verfahren mit einem Zwei-Komponenten Polyurethan-Giessharz. Dieses Harz verbindet die Holzelemente biegesteif miteinander. Beim Projekt Handl im österreichischen Vorarlberg wurden die Plattenstirnflächen im CLT-Werk der Firma Binder in Unternberg mit dem TS3-Spezialprimer vorbehandelt und unmittelbar danach mit Dicht- und Segmentierungsbändern versehen. Die 3.5 Meter breiten und teilweise über fünf Tonnen schweren Platten wurden just in time verladen und mit Begleitfahrzeug direkt auf die Baustelle in Pians gefahren.

Die Bauherrschaft

Die Markus Handl Beteiligung GmbH ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Sitz in Pians / Tirol und echte Spezialisten, wenn es um die Belieferung der gehobenen Hotellerie und Gastronomie in Tirol und Vorarlberg mit Fleisch- und Wurstspezialitäten geht. Mit dem Fokus auf die Heimat treffen sie den Nerv der Zeit, denn immer mehr Menschen sehnen sich nach Ursprünglichkeit, Natürlichkeit und Authentizität. Es ist naheliegend, dass Handl beim Neubau des Grossprojektes auf den natürlichen Baustoff Holz setzt.

Die Zusammenarbeit

Bei dem Projekt Handl haben Timber Structures 3.0 AG (TS3) und Rothoblaas SRL erstmals zusammengespannt. Die Stützenkopfverstärkung Spider von Rothoblaas wird über den Stützen und in einem Raster von 7 x 7 Meter eingebaut. TS3 stellt mit der patentierten Vergusstechnologie die biegesteife Verbindung der einzelnen CLT-Platten sicher. Als Montagehilfe wurden die X-Fix der Firma Schilcher Trading & Engineering GmbH eingesetzt (grün im Plan). Die Projektverantwortung liegt bei HTB Baugesellschaft m.b.H. Für die Berechnung der Statik wurden die beteiligten Firmen von der ETH Zürich und der Uni Innsbruck unterstützt und begleitet.

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